Erneuerbare Energien Fonds erscheinen auf den ersten Blick stets als sichere Anlage: Der Atomausstieg ist hierzulande beschlossene Sache und der Energiehunger wächst dennoch beständig an. Aber nicht die gesamte Branche der Erneuerbaren Energien befindet sich in einem kontinuierlichen Aufwärtstrend. Dennoch wächst das Volumen der in Deutschland zugelassenen Fonds aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien in nicht zu verachtenden Ausmaßen an.
Ökofonds im Aufwind
Erst jüngst wurde die Verkürzung der Solarförderung in Angriff genommen, wonach ein deutschlandweiter Aufschrei zu vernehmen war. Ganz ohne Risiko geht es also auch bei den Erneuerbare Energien Fonds nicht. Dennoch verbirgt sich dahinter eine beliebte weil nicht zuletzt auch rentable Kapitalanlage, die gerne zur Risikostreuung eingesetzt wird und dem Anleger – quasi als positiver Nebeneffekt – zu einem guten Gewissen verhilft. Das liegt nicht zuletzt an den guten bis sehr guten Performancewerten, aus denen Wertsteigerungen von mehr als 100 % resultieren. Und die Experten sind nach wie vor optimistisch, denn von einem sinkenden Ölpreis geht aus verständlichen Gründen so gut wie niemand mehr aus. Des einen Leid ist des anderen Freud, denn alternative Wege zur Energiegewinnung bestimmen in Zukunft, wie der Strom in die Steckdose gelangt. Sonnenenergie, Wind- und Wasserkraft sollen Atom- und Kohleenergie langfristig ablösen.
Wie grün ist das Portfolio wirklich?
Aber nicht bei jedem Erneuerbare Energien Fonds ist das enthalten, was der Name zunächst vermuten lässt. Viele Fondsmanager setzen auf Risikostreuung und nehmen Aktien von Unternehmen in ihr Portfolio auf, die wenn überhaupt nur im weitesten Sinne etwas mit alternativer Energiegewinnung zu tun haben. So können sich beispielsweise auch Zulieferer darin finden, die Bauteile für Windenergieanlagen liefern. Und das muss nicht irgendwer sein, denn zu diesen Firmen gehört beispielsweise auch Siemens. Teilweise werden aber auch Aktien von Unternehmen aus der Computerindustrie hinzugefügt unter der Prämisse, dass dort nachhaltiges und sozialverträgliches Wirtschaften auf der Tagesordnung zu finden ist.
Eine genaue Prüfung sollte nicht fehlen
Wer in Erneuerbare Energien Fonds investieren möchte, um neben der Umwelt auch seinem Gewissen einen Gefallen zu tun, sollte einen genauen Blick auf das Anlageportfolio werfen. Denn auch bei Ökofonds können sich Aktien von in der Kernkraft operierenden Unternehmen finden oder zumindest die Ausschlusskriterien hierfür fehlen. Noch weiter ließe sich das Risiko zwar kaum streuen, aber im Sinne umweltbewusster Anleger ist das in der Regel nicht. Langfristig bietet die Investition in Erneuerbare Energien Fonds jedoch gute Zukunftsaussichten, sowohl für die Unternehmen als auch die Anleger.